„Höre immer auf dein Inneres und nimm dir Auszeiten“ – Tipps für die eigene Mental Health
Auf sich selbst und seine Mental Health zu achten ist wichtig. Aber gerade in stressigen Phasen ist das nicht immer leicht. Sophie Marxen studiert im Master BWL mit den Schwerpunkten Steuern und Rechnungslegung an der Universität Potsdam und hat während ihres Studiums schon einige stressige Phasen erlebt. Was ihr dabei geholfen hat und wie man mentale Schwierigkeiten vorbeugen kann, erzählt sie im Interview mit Senkrechtstarter.
Senkrechtstarter: Welche Erfahrungen mit Mental Health hast du im Studium gemacht?
Sophie: „Am Anfang des Studiums ist noch alles neu und kann schnell überfordernd sein. Für mich waren vor allem die ersten nicht bestandenen Klausuren schwere Rückschläge und ich habe zu Beginn meines Studiums einen großen Leistungsdruck gespürt.“
Senkrechtstarter: Was hat dir bei diesen Schwierigkeiten geholfen?
Sophie: „Mir hat geholfen, zu wissen, dass es auch anderen so geht und ich nicht allein damit bin. Außerdem hatte ich Kontakt mit älteren Kommiliton/innen, die mir versichert haben, dass es in den höheren Semestern besser wird und auch meine Familie und Freund/innen waren zum Glück immer für mich da.“
Senkrechtstarter: Hast du auch Ratschläge dafür, zu verhindern, dass es überhaupt zu „Mental Health Problemen“ kommt?
Sophie: „Ich denke, es ist wichtig, immer auf sein Inneres zu hören und sich selbst zu fragen, ob es einem gut geht. Wenn das nicht der Fall ist, hilft es, die Ursachen herauszufinden und zu schauen, was sich verändern lässt. Dann solltest du eine Auszeit von den Dingen nehmen, die dir nicht guttun.“
Senkrechtstarter: Vielen fällt es schwer, über die eigene psychische Gesundheit zu reden. Wie hast du das geschafft?
Sophie: „Ich habe mir selbst bewusst gemacht, dass es vielen ähnlich geht, wie mir und ich keine Angst haben muss, meine Sorgen zu teilen. Sonst kann es aber auch helfen, erstmal mit einem Beispiel zu prüfen, wie der Gegenüber auf das Thema reagiert.“
Senkrechtstarter: Bietet sich der Vorschlag mit dem Beispiel auch an, wenn man nicht selbst betroffen ist, sondern merkt, dass es jemandem in seinem Umfeld nicht gut geht?
Sophie: „Ja, definitiv. Ich denke, das ist eine gute Lösung, um eine Brücke zu dem Thema zu schlagen und zu schauen, wie jemand reagiert. Und wenn es sich dann ergibt, kannst du die Person fragen, wie es ihr aktuell geht und was sie beschäftigt, sodass sie merkt, dass sie mit dem Thema nicht allein ist.“
Senkrechtstarter: Was möchtest du Betroffenen noch mit auf den Weg geben?
Sophie: „Schämt euch nicht über eure Probleme zu sprechen und wendet euch an Freunde, Familie, Ärzt/innen oder andere Beratungsstellen. Und merkt euch, dass es wichtig ist, sich immer wieder Auszeiten zu nehmen, um Kraft zu sammeln, damit es einem langfristig gut geht.“