Für Dich hat das erste Semester gerade begonnen? Du hast den Semesterbeitrag überwiesen und eine Unterkunft gefunden? Super! Jetzt beginnt das Studierendenleben. Und mit ihm die Herausforderung, mit einem begrenzten Budget zu haushalten. Im Alltag verstecken sich ganz schön viele Kosten, über die Du vielleicht noch gar nicht nachgedacht hast. Hier sind die vier wichtigsten Punkte:
Nebenkosten…
…sind Dir wahrscheinlich bei der Wohnungssuche aufgefallen, als Dir zwei verschiedene Mietpreise genannt wurden. Der geringere Betrag ist die Kaltmiete, der höhere die Warmmiete. Die Kaltmiete ist der Mietpreis für die reine Wohnung – aber eben „kalt“. Das bedeutet, die Kosten für die Heizung und warmes Wasser sind nicht im Preis miteinbezogen. Du musst also noch „Warmmiete“ zahlen.
Nehmen wir mal an, Du zahlst 500€ Kaltmiete für Deine Wohnung. Dazu kommen 120 Euro Heizkosten, damit beträgt Deine gesamte Miete 620 Euro.
Aber Achtung: Die 120€ sind nur eine Abschlagszahlung für die Nebenkosten. Die bezahlst diese bestimme Summe jeden Monat – egal wie oft ihr die Heizung aufdreht oder warm duscht. Am Ende des Jahres wird Dein Vermieter Dir eine Jahresabschlussrechnung schicken.
Dort wird dann ausgerechnet, ob Du die 120€ pro Monat wirklich verbraucht hast oder ob Du noch etwas nachzahlen musst. Natürlich kann es auch sein, dass Du Geld zurückbekommst, wenn Du sehr sparsam warst.
Zu den Nebenkosten gehört natürlich auch noch der Strom. Der ist bei der Warmmiete meistens noch nicht dabei. Zu Beginn kommt der Strom in Deiner Wohnung von einem Grundversorger. Meistens ist dieser Strom aber ziemlich teuer. Du solltest beim oder schon vor dem Einzug den Stromanbieter wechseln. Das geht meist ganz einfach über Internetportale, bei denen ihr auch Preise vergleichen könnt.
Auch beim Strom zahlt ihr jeden Monat einen Abschlag und bekommt am Ende eine Abschlussrechnung – wie bei den Nebenkosten der Warmmiete.
Schau bei der Wohnungssuche immer nach der Warmmiete. Das ist der Betrag, den Du Deinem Vermieter monatlich überweisen müsst. Und denk außerdem beim Einzug daran, den Stromanbieter zu wechseln.
Lebensmitteleinkäufe…
…sind ein monatlicher Posten, den viele Studierende bei ihren Budget-Rechnungen vergessen oder unterschätzen. Wir listen hier einen durchschnittlichen Wocheneinkauf auf – am Beispiel unseres Mitglieds Anna.
Anna macht meistens einen großen Einkauf pro Woche. Bevor sie in den Supermarkt geht, schreibt sie sich einen Menüplan. So weiß sie, welche Zutaten sie für einen bestimmten Tag oder ein bestimmtes Gericht braucht und kauft am Ende nicht zu viel. Für alles zusammen gibt sie 40 bis 60 Euro aus. Allerdings lebt Anna nicht alleine und teilt ihre Kosten am Ende durch zwei. Dazu rechnet sie kleinere Besorgungen, wenn sie etwas vergessen hat oder nachkaufen muss. Das schlägt mit 10 und 15 Euro alle zwei Wochen zu Buche.
Außerdem bestellt Anna circa 3-4mal im Monat Essen für jeweils circa 15€ pro Person.
Im Juni hat sie zum Beispiel folgende Ausgaben für ihr Essen notiert:
Einkäufe in Supermärkten: 268,47€ : 2 Personen = 134,24€
Bestellen im Juni: 58,37€ p. Person
Insgesamt: 192,61€
Anna gibt also knapp 200 Euro im Monat für Essen aus. Das ist relativ viel, man kann auch mit rund 100 Euro auskommen. Besonders wenn ihr in der Mensa Essen geht, könnt ihr noch einmal Geld sparen.
GEZ-Gebühren…
…muss jeder Haushalt in Deutschland zahlen. Wenn Du in einer WG lebst, kannst Du Dir die Rechnung aber mit Deinen Mitbewohner/-innenn teilen. Der Betrag liegt aktuell bei 18,36 Euro pro Monat und geht an die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Damit werden Radio, Fernsehen, Mediathek und Onlineartikel finanziert. Eine Ausnahme gibt es jedoch: Beziehst Du Bafög, erhältst Du einen Bescheid, der Dich von den GEZ-Gebühren befreit.
Verträge
Hier kannst Du selbst bestimmen, was du brauchst und wie viel Du zahlst. Wahrscheinlich benötigst Du erst einmal einen Mobilfunkvertrag und einen Internetvertrag für das W-Lan. Je nach Anbieter und Wohnort fallen hier mindestens 15 Euro an. Eventuell kommt noch eine Hausratversicherung dazu, für die Du 10 bis 15 Euro einplanen solltest. Dann wären da noch die Mitgliedschaft im Fitnessstudio und Abonnements für Online-Dienste wie Spotify, Netflix oder Zeitungen. Hier sind die Gebühren aber sehr unterschiedlich. Für Studierende gibt es oft Vergünstigungen und Sondertarife. Also frag immer nach bevor Du einen Vertrag abschließt. Oft musst Du dann nur die Hälfte des üblichen Preises zahlen – und das ist am Ende des Monats eine ganze Menge.
Also, Augen auf bei der Wohnungssuche, im Supermarkt und bei Verträgen. Oft hilft es, genau aufzuschreiben, wann und wo man etwas gekauft oder ein Abonnement abgeschlossen hat. Wenn Du Deine Ausgaben im Blick hast, sollte aber nichts schief gehen.